Phantomas, Fantomas, Phantomias, Phantomamamia FC Liverpool -
Letzte Woche in Como, diese Woche in Bergamo und Liverpool – Phantomtore überraschen die Zuschauer. Wie aus heiterem Himmel fielen gestern Abend die Tore zum 4:0 an der Anfield Road. Die Torschützen waren nicht eindeutig auszumachen. Es schien, als stünde ein Geist auf dem Feld. Wenn es das Heiligengeistfeld wäre, keine Überraschung. Aber in Hamburg lief das Spiel normal ab. Wird Fantomas, oder wie auch immer man es schreibt, vielleicht sogar Torschützenkönig? Bekommt er dann eine Aufwertung? Und wenn ja, wie ist überhaupt sein Stärkewert? Kann man diesen Möchtegern-Mintal vielleicht kaufen? Vermutlich wird er Europa noch etwas in Atem halten.
Autor: Kurt Knaster - Friday, 13.04.2018 Anzug? Steppjacke? Ballonseide! FC Liverpool -
Ed Itor, der Chefredakteur der Stadionzeitschrift des FC Liverpool, Der Kop Stand, führt auf dem Trainingsgelände in Melwood mit Profitrainer Aldous Brevett ein Interview, um auf die Hinrunde 18-01 zurückzublicken.
EI: „Monsieur Brevett, am Donnerstag hat man Sie, beim Spiel in Bolton, etwas unverständliches auf den Platz rufen hören. Es klang wie Suarez.“
AB: „Es war Suarez.“
EI: „Aber es stand doch gar kein Suarez auf dem Platz.“
AB: „Richtig. Es ist ja auch ein Code und bedeutet soviel wie beißt euch rein. Hat leider nicht funktioniert.“
EI: „Warum hat Eloy im selben Spiel einen Elfmeter verschossen?“
AB: „Weil der Schieri uns ganz klar benachteiligt hat. Fünf Gelbe und eine Rotgelbe Karte für uns und nicht eine einzige für Bolton. Und dann hat er Eloy bei der Ausführung ständig irritiert. Mal sagte er Elfmeter, mal Strafstoß, dann wieder Elfer und dann wieder Strafstoß. Eloy war völlig durcheinander. Und als Eloy anlief, hat er die Ausführung auch noch unterbrochen, weil er von der einen auf die andere Strafraumseite wechselte.“
EI: „Wie bewerten Sie denn rückblickend die Hinrunde?“
AB: „Da waren, ehrlich gesagt, schon ein paar Kackspiele dabei. Nicht nur die letzten sechs Spiele, von denen wir nur eines gewinnen konnten. Insgesamt haben wir zu Hause zu viele Punkte liegen lassen.“
EI: „Eine deutliche Sprache. Auch sonst scheinen Sie eher der bodenständige Typ zu sein. Immer im Trainingsanzug am Spielfeldrand.“
AB: „Ich gehöre eben nicht zu diesen Anzug- und Steppjacken-Trägern, die meinen, an der Seitenlinie etwas darstellen zu müssen. Ballon-Seide – schnell drin, schnell draußen, wenn Sie wissen, was ich meine.“
EI: „Nee, weiß ich nicht. Macht aber nix. Wie zufrieden sind Sie mit der Entwicklung der Mannschaft?“
AB: „Wir hatten bei den Profis 29 Aufwertungschancen, bei den Amateuren sogar 48, und dabei sind nur die Spieler berücksichtigt, die tatsächlich hätten aufgewertet werden können und nicht die, die sowieso schon den Maximalwert haben. Wir haben durch die Stärkeanpassung einen 12er hinzubekommen und sind sehr zufrieden.“
EI: „Und was erwarten Sie von der Rückrunde? Schaffen die Reds noch den 6. Platz, der wahrscheinlich für den Europapokal reicht?“
AB: „Wenn man die Kuh nicht vom Eis bringt, darf man sie auch nicht melken.“
EI: „Wie meinen?“
AB: „Naja, der frühe Vogel ist für die Katz.“
EI: „Verstehe ich nicht.“
AB: „Also, steter Tropfen schlägt dem Faß den Boden aus, oder!?“
EI: „Ääh...“
AB: „Und der Krug geht so lange zum Brunnen, bis Gras drüber gewachsen ist.“
EI: „Seit wann das denn?“
AB: „Jaha, da staunt der Laie und der Fachmann beißt in ebenjenes Gras.“
EI: „Können Sie nicht etwas konkreter werden?“
AB: „Ach so, lieber eine Schwalbe auf dem Dach, als eine Unke in der Hand. Besser?“
EI: „Nicht wirklich.“
AB: „OK, dann einfacher. Wir wollen die Morgenstund mal nicht vor dem Abend loben.“
EI: „Öhem, wir brechen, glaube ich, hier ab. Vielen Dank, Monsieur Brevett.“
AB (ruft Ed Itor hinterher): „Beim dritten Unkenruf wirst du mich dreimal verleugnet haben.“
EI. „Nichts wie weg.“
Autor: Kurt Knaster - Monday, 02.04.2018 Interview mit Beni Zurbuchen SirUlrich: Beni Zurbuchen, nach vielen Jahren Schweiz wagen Sie nun erstmals den Schritt ins Ausland. Was War der Auslöser?
Beni Zurbuchen: Habe mich ja für längere Zeit von Soccergame zurückgezogen.
Und jetzt war die Zeit reif, mich wieder um einen Trainerjob zu bemühen.
Warum der Schritt ins Ausland? Da mein Herzensclub(BSC Young Boys Bern) besetzt und gut geführt wird, habe ich mich für England entschieden.
Und da die Wanderers in argen Abstiegsnöten sind, eine für mich geeignete Möglichkeit ohne grossen Druck meine Arbeit hier zu beginnen.
SirUlrich: Die Wolverhampton Wanderers haben satte acht Punkte Rückstand auf das rettende Ufer. Ist diese Hypothek nicht arg groß ?
Beni Zurbuchen: Allerdings ist diese 8 Punktehypothek recht gross. Aber Wunder passieren immer wieder. Sagt man.
Und da man keine Doppelbelastung mehr hat, kann das Team all seine Kräfte in den Ligaerhalt werfen.
SirUlrich: Wie lautet ihr 3-Punkte-Plan für die Wolves ?
Beni Zurbuchen: Ligaerhalt ist sicher noch möglich. dies ist der wichtigste Punkt für den Verein. Sollte dies nicht klappen, gehen wir den Weg in die 2.Liga, um so schnell wie möglich den Wiederaufstieg zu bewerkstelligen.
Man wird sich vom ein oder anderen Spieler verabschieden müssen, altersbedingt oder überzählig auf einzelnen Positionen.
Ein Auge wird auch auf den eigenen Nachwuchs geworfen, um nach Möglichkeit da Profiteam beliefern zu können.
Um an vergangene Erfolge anzuknüpfen wird es vermutlich 3-4 Spielzeiten brauchen um die Fans von höheren Aufgaben träumen zu lassen
SirUlrich: Vielen Dank Beni Zurbuchen.
Autor: Beni Zurbuchen - Monday, 02.04.2018 Est modus in rebus Rushden & Diamonds F.C. - Zwanzig (20) Spieltage hat es gedauert, eine Ewigkeit, eine Epoche, ja eine ganze Generation bis die englische Fußballwelt wieder gerade gerückt ist. Der tote Schinken thront wieder am Platz an der Sonne. Da wo er hingehört. The nix als one and only. Wagemutig warfen sich ihm die Gegner entgegen, jedoch bislang vergebens. Ein fußballerischer Tsunami walzt über Ingeländ. Selbst eine Fast-Food-Kette hat einen neuen Bürger benannt. Nicht Mäcktchikken, nein, nicht Mäcknaggäts, nein..einfach nur Mäckmonnaie, nicht zu verwechseln mit dem portugisischen Vinho do Portomonnaie. Natürlich ganz ohne Fleisch, nur with vegetable, aber ohne Tisch. Und sonst so? Nix, aber diesmal wirklich gar nix. Wir machen nur noch mit. Reicht auch.
Autor: freethank - Monday, 26.03.2018 Narrenfreiheit FC Liverpool - Karneval allerorten. In Köln, Mainz, Düsseldorf, Rio und Genua (wo genau genommen das ganze Jahr Karneval ist) feiert man auf den Straßen. Auch auf dem diesjährigen Soccergame-Faschingsumzug waren viele bunte Wagen, Fußgruppen und Spielmannszüge und -züginnen zu sehen. Vorneweg die Engländer. Auf deren Wagen befindet sich ein Geldspeicher samt Goldmünzen-Pool. Auf dem Sprungbrett hüpfend Nick McMoney als Dagobert Duck verkleidet. Am Beckenrand ebenfalls kostümiert Freethank als Gustav Gans, Supertom als Donald Duck, Roy, Stan und Kurt als Tick, Trick und Track und datt Lizbeth als Daisy Duck. Motto des Wagens: „Money makes the ball going round“. Dann kommt der erste Spielmannszug. Dahinter gleich der nächste Mottowagen aus Deutschland: „Heute bleibt die Küche kalt, denn wir gehen in' Wienerwald“. Darauf ein Imbißstand in der Form eines gebratenen Hähnchens. Hinter dem Tresen mit Kittelschürze Monetti, die Grillzange schwingend. Davor Sepp Fett in einem langen (Luden-)Mantel aus Pelz (natürlich Imitat) und mit Fliegersonnenbrille, Dudlmudl im Schottenrock, Schickeria in Lederhosen und Sir Coulman in Bergmannsuniform. Dicht auf den Fersen ein weiter Spielmannszug. Jetzt kommen die Italiener um die Ecke gebogen. Überraschenderweise als Fußgruppe – der Wagen sprang nicht an. Dafür sind Alle in fantasievollen Verkleidungen: Aris Selmet als Blaubeerkuchen, Dr. Mabuse als Schinken, FV als Römerbraten, Moggi als Waffel, Tobi Bisch mit Spaghetti-Frisur und Fritz LaRue als Labskaus. Alles unter dem Motto: „Nur Pizza macht spitzer“. Dann kommt ein, man kann es nicht genau erkennen, doch, es ist ein Spielmannszug. Dann wieder ein Wagen. Es sind die Spanier. Vorne ein Transparent: „Dabei sein ist alles“. Auf dem Wagen ein Fernsehstudio mit Stuhlkreis und auch hier alle Manager verkleidet: Sir Ulrich als Anne Will, Bvbs1909 als Sandra Maischberger, JosepG als Markus Lanz, Julian als Ina Müller, Nicole als Blacky Fuchsberger, Dimon als Dietmar Schönherr und Kamikaze als Werner Höfer. Und kaum sind die Spanier vorbeiflaniert, kommt, ja man glaubt es nicht, es ist ein, nein, doch nicht, doch, es ist ein Spielmannszug. Sogar die, als eher humorlos bekannten, Schweizer haben eine Delegation abgestellt. Aus ihren Lautsprecherboxen dröhnt „Hier fliegen gleich die Löcher aus dem Käse“. Auf dem Wagen das Matterhorn aus Pappmache. Und in einem riesigen Käsefondue-Kessel, der das Matterhorn hinunter rutscht, die Manager Sippie als Kurt Felix, Mastermind als Pirmin Zurbriggen, Sinkie als Denise Bielmann, Portuso als DJ Bobo, Sir Jucker als Simon Ammann und Stephensen als Celine Dion verkleidet. Anstatt Kamelle werfen sie Käse, Taschenmesser, Uhren, Schokolade und Tresore. Was kommt jetzt? Es wird doch nicht etwa, doch, es könnte ein weiterer, vielleicht aber auch nicht, Moment, da ist er, ein.... Leider müssen wir an dieser Stelle unterbrechen für eine Verkehrsdurchsage. Ausgerechnet auf der Straße, auf der der Umzug stattfindet, kommt den Teilnehmern ein Falschfahrer entgegen. Ein Kleinbus, vollbesetzt mit Managern, die offensichtlich vergessen wurden einzuladen: MarQues, CMRoger, DaCapo, LaNoise und PATI.
Autor: Kurt Knaster - Sunday, 11.02.2018 Reds Shortnews FC Liverpool - Sensation: In den letzten beiden Saisons gingen die Reds mit einer Stärke von 118 in die Saison. Diese Saison mit 126. ++++ Kompilation: Die stärkste Liga Europas ist die Bundesliga mit fünf 130er und sechs 120er Mannschaften. Gefolgt wird sie von der Premier League (fünf 130er, fünf 120er) und der Seria A (fünf 130er, zwei 120er). ++++ Duplikation: Letzte Saison schaffte es Liverpool einmal auf den 2. Platz. Diese Saison schon zweimal. ++++ Konversation: Großes Hallo am 3. Spieltag. Kurt Knaster begegnete, in der Partie bei Coventry, gleich 5 ehemaligen Spieler von Brescia: Porfirio, Ancelotti, VazTe, Weisshaupt und Negro, der aber still auf der Bank schmorte. ++++ Explosion: Die höchste Auflaufprämie aller Spieler in der Premier League, vielleicht sogar in ganz Europa, bekommt Arsenals Torwart, Bulyga. Wenn er 20 Spiele und 40 Punkte macht, bekommt er, inklusive Festgehalt, 5,3 Mio. Macht er 30 Spiele und 60 Punkte bekommt er 6,5 Mio. ++++ Fluktuation: Wenig Änderungen bei den Reds. Nur 9 Spieler kamen und 10 gingen. ++++ Expansion: Die neue Barnabas-Dospel-Tribüne wird morgen fertiggestellt. Das Stadion an der Anfield Road hat dann eine Kapazität von 77.080 Plätzen. In gut vier Wochen kommen weitere 3.500 Plätze hinzu. ++++ Vision: Die Reds müßen in der 2. Runde des FA Cup zum aktuellen Tabellenführer nach Birmingham in den Villa Park. ++++
Autor: Kurt Knaster - Tuesday, 06.02.2018 Veggieday Rushden & Diamonds F.C. - ..Donnerstag ist Veggieday...oder wie der Ingeländer sagt..meat free day..oder war es ham free day? egal.. Spieltag, nicht Fisch, noch Fleisch..und was stinkt immer von oben? Genau..nein, nicht die Vereinsführung vom echten HSV, neee, neee..the plane, wenn es ablässt was andere vorher abgelassen haben.. Ab Heute fliegen sie alle wieder. Von Spielort zu Spielort. Spannung pur, auch in Ingeländ. Sogar gewaltig. Massig Dobb Deams. Keiner unter 110 Stärke. Und alle jagen den Meister. Aber ist ihm Wurscht..ääähh..Karotte. Heuer ist Fleisch verpönt, kein Schinkenklopfen, nix..nur Gemüse und Obbbscht. Und sont so? Nix. Wie immer, nix. Opa ist neu im Fanclub. Aber eben nur noch 0,75 bei der Sache. Somit haben die Diamonds ihre Fan-Power um über 5 % gesteigert. Es drohen ausverkaufte Stadien. Na dann, auf ein Neues, wenn auch das Alte nicht schlecht war. Guten Appetit, oder wie der Mongole sagt..Sain duraaraa...
Autor: freethank - Thursday, 25.01.2018 Premier League(n) Press(e) zum Saisonbeginn FC Liverpool - Das inoffizielle Presseorgan der Premier League, Premier League Press, hat festgestellt:
- Seit Ende letzter Saison haben die Vereine fast alle aufgerüstet. Hervorzuheben sind besonders Wednesday, Southhampton, Villa, Barnsley (je 5 Stärkepunkte mehr, laut heutiger Stärketabelle), Leeds und Aufsteiger Millwall (je +8), Aufsteiger Arsenal (+15), Coventry (+16) und Aufsteiger Wolverhampton (+22). Alle anderen Vereine haben maximal 3 Stärkepunkte hinzugewonnen.
- Die momentanen Top-Spieler der Liga kommen aus 8 unterschiedlichen Vereinen. Genau wie letzte Saison.
- Einzig Doncaster hat keinen erstligatauglichen Trainer. Der muß wohl noch die ein oder andere Fortbildung besuchen.
- Insgesamt gibt es 12 Trainer, die zu Saisonbeginn bei einem neuen Verein ihren Posten angetreten haben.
- Die dienstältesten Trainer beschäftigen Leeds und Villa. Sie sind seit dem 1. Spieltag 2016-02 im Amt.
- Im SOIX ist England Italien ganz dicht auf den Fersen. Holen wir diese Saison genauso viele Punkte wie der Spitzenreiter, haben wir Italien nicht nur eingeholt, sondern auch um 2.300 Punkte überboten.
- Sensationell. Gleich drei in der PL tätige Manager fanden sich bei der Wahl des Managers des Jahres in den Top 5 wieder: Pokalsieger Nick McMoney (3.), IC-Sieger Stanley Cupsieger (4.) und Meister Freethank (5.).
- Kuriose Verletzung: Der schottische Stürmer des FC Liverpool hat sich in der Nacht von Freitag auf Samstag, bei einem Autounfall einen Armbruch zugezogen.
- Kurioser Trainerwechsel: Der mit dem FC Everton abgestiegene Trainer wechselt innerstädtisch zum FC Liverpool und der Trainer des FC Liverpool wechselt zum Absteiger FC Everton.
- Intercup Auslosung: ManC bekommt es gleich mit einem ebenbürtigen italienischen Vertreter zu tun – FC Genua. Auch Derby spielt gegen einen starken italienischen Verein – Livorno Calcio. Und Leeds hat es mit Hollands PSV Eindhoven auch nicht leicht. Vielleicht kommt nur Manchester weiter, aber Punkte können Leeds und Derby auch holen.
- Pokalsiegercup Auslosung: Wenn man, wie die Spurs, ins Endspiel gehört, muß man jeden schlagen. Auch, wenn man in einer Todesgruppe gelandet ist.
- Meistercup Auslosung: R & D muß darauf hoffen, daß keine Stammspieler ausfallen. Dann kann die KO-Runde erreicht werden. Sheffield Wednesday kann in seiner Gruppe ein gehöriges Wörtchen mitsprechen. Das Viertelfinale scheint möglich.
- Pokalauslosung: Die Erstligaduelle lauten Magpies vs Skyblues, Wolves vs Hammers und Pompeys vs Spurs. Die Reds haben ein heißes Los gezogen. Sie spielen bei den Amateuren der Toffees.
Autor: Kurt Knaster - Tuesday, 23.01.2018 Mein Schaaatz FC Liverpool - Dunkel und feucht ist der riesige Raum, den Kurt Knaster betritt. Es sieht fast aus wie in einer Tropfsteinhöhle. Ein Plätschern hier und Tröpfeln dort sind auch zu hören. Ebenso die betörenden Klänge eines Mark Trees. Aber kein Mensch weit und breit zu sehen. Dabei wurde Knaster doch diese Adresse von Sepp Fett, dem neuen Deutschen Meister, als gemeinsamen Treffpunkt genannt. Knaster vernimmt plötzlich ein leises Wimmern oder Stöhnen. Dann sind undeutlich die Worte „mein Schatz“ zu verstehen. Immer wieder „mein Schatz“ und „mein Eigen“. Knaster ist verunsichert und ruft nach seinem Kollegen. „Sepp. Sepp, bist du hier?“ Das Wimmern verstummt und es dauert auch nicht lange, bis hinter einem Felsen, ja der ist in diesem Raum, ein gekrümmtes, kahles und dünnes Wesen auftaucht. Es ist tatsächlich der Meistermacher. Etwas ängstlich fast, nach rechts und links schauend, kauend, kommt Fett auf Knaster zu. „Einen Keks?“, fragt Fett etwas linkisch und kichernd, sich immer noch umschauend und den Kopf zwischen die Schultern gezogen. KK: „Alder, wo sind wir hier? Hier kann man doch nicht Kaffee trinken und Kuchen essen.“ SF: „Das habe ich mir ausgedacht. In der Fantasie geht alles.“ KK: „Ja ja. In meiner grenzenlosen Fantasie konnte ich mir zwar immer vorstellen, daß du irgendwann Meister mit St. Pauli wirst. Aber hier ist es doch so wahnsinnig ungemütlich.“ SF: „Moment, ich hab da mal was vorbereitet.“ Fett packt aus seinem Turnbeutlin Campingtisch und -stühle aus. Dann Thermoskanne und Becher. Und zu guter Letzt seine weltberühmt gewordenen, selbstgebackenen Kekse. KK: „Ah, ok, na dann. Sach ma, warum schaust du dich dauernd um und hast die Schultern so hoch gezogen? Doch wohl nicht, weil du Angst hast, dir den Kopf an den Titten, Mitten oder wie das Zeug da an der Decke heißt, zu stoßen.“ SF: „Ich musste weg. Weit weg. Warten bis ein wenig Gras über die Sachen...Weißt du doch. Bin doch Manager der Saison geworden. Unglaublich, wer stimmt denn für Fett? Also ich nicht, aber das lief alles total korrekt ab, und ich weiß absolut nicht, wer da irgendwas gesehen haben könnte. Außerdem: `n Elbsegler und Labskaus... Wer lässt sich denn von sowas bestechen?“ Fett schenkt Knaster aus der Thermoskanne ein und Knaster nimmt den ersten Schluck. KK: „Bäh“, prustet Knaster alles wieder aus und schüttelt sich, „was ist das denn Ekliges?“ SF: „Wurstwasser, was glaubst du denn? Garstiger Knaster.“ KK: „Gib mir lieber nen Keks, damit ich den Geschmack wegkriege. Mann, Mann, Mann. Du bist ja immer noch verstrahlt von der Meisterfeier.“ SF: „Oh ja, das war sagenhaft. Irrsinnig. Extraprima. Und das, obwohl, oder vielleicht auch weil ich gar nicht dabei war. Androphobisch... gibts das überhaupt? Sach ma, Kurt... soll ich zum Frauenfußball wechseln? Und wie liefs überhaupt so bei dir? Ich krieg hier ja nicht so viel mit.“ KK: „Bei mir gab's diese Saison ja nix groß zu feiern. Obwohl ich sagen muß, das 3:2 gegen Villa, mit dem Bonustor in der 93. Minute war schon der Hammer. Da bin ich ja auch an der Seitenlinie ganz schön ausgeflippt. Meine Brille ging dabei zu Bruch. Und wir hatten eine super Serie zwischen dem 23. und 29. Spieltag. Sieben Spiele in Folge gewonnen. Da gab's auch die Highlights 4:3 gegen Wednesday und die beiden 3:2 gegen Newcastle und die Spurs. Und mit dem 7. Platz bin ich auch äußert zufrieden. Wir sind an Europa zwar sehr knapp vorbeigeschrappt - hätten wir gegen Derby zu Hause nicht 1:1 gespielt, stünden wir jetzt vor ihnen - aber ich habe vor der Saison nur auf den 9. Platz gehofft. Von daher, alles gut diese Saison. Und du steckst schon in den Planungen für den Meistercup?“ Knaster scheint irgendwie außer Puste. SF: „Du scheinst irgendwie aus der Puste. Nimm ruhig noch `n Keks. Weißt du eigentlich, ... die Jungs wollen den Meistercup gewinnen. Statt sich mal schön auf dem Erreichten auszuruhen... so wirds aber nix mit der Erleuchtung, hab ich ihnen gesagt. Und außerdem... Da stehen viele viel zu gute Mannschaften mit ausgefuchsten Managern dagegen. Klar greifen wir an aber: Mal kleine Brötchen backen und konsolidieren sach ich dir.“ Fett blickt zwischendurch immer wieder verstohlen in Richtung des Felsens, hinter dem er hervorgekrochen kam. Eine einsame Schweißperle auf seiner Stirn, in der sich eine silberne, mit Edelsteinen besetzte Schale zu spiegeln scheint, schwillt ganz langsam zu einer riesigen Wasserblase an, die sich irgendwann nicht mehr halten kann, herunterfällt und auf dem felsigen Boden zerplatzt. Jetzt sitzen beide mit nassen Füßen da. Denkt Knaster. In seiner Fantasie. KK: „Gib mir noch'n Keks, Sepp.“ (rollt unfreiwillig die Augen) SF: „Vielleicht noch eine Wundertüte für den Herrn?“ (rollt bewußt die Augen) KK: „Bin mal gespannt, wie wir die bald fälligen 5-Millionen-Verträge für die neuen eigengewächsigen 12er wuppen. Nächste Saison spielen wir ja nicht international, dann stehen uns weniger Einnahmen zur Verfügung, aber wir haben mittlerweile schon damit begonnen, die Barnabas-Dospel-Tribüne zu bauen. Sie trägt diesen Namen, weil Dospel der erste sein wird, der wieder einen 5-Millionen-Vertrag bekommt und diese Tribüne ihn finanzieren soll. Ich habe schon unseren Platzwart, Bill Bungalow, damit beauftragt, herauszufinden, ob auf dem Vereinsgelände nicht irgendein Schatz zu finden ist.“ Fett zuckt. Er zuckt ein weiteres Mal. Und nochmal. Er zuckt eigentlich nur noch. Irritiert nimmt Knaster sein Zippo aus der Jackentasche. Es leuchtet blau. „Wir sollten hier verschwinden. Es sind Toffees in der Nähe. Kennst du den großen, blassen, einarmigen Toffee?“, fragt er, während er sich eine Zigarette anzündet. Als Knaster sich wieder umsieht, ist kein Fett mehr zu sehen. „Schwupp. Einfach weg der Sepp. Wie plötzlich unsichtbar. Dann sehe ich mal zu, daß ich Land gewinne.“ Immer noch ist ein Mark Tree zu hören. Aus der Ferne dringt ein Duft von Grill-Hähnchen herbei. Knaster schwingt sich auf den wartenden Rappen und schüttelt den Kopf. „Was wäre der Fußball ohne Illusionen, hat mal ein großer Manager gesagt. Und da hatte er Recht.“
Autor: Kurt Knaster - Friday, 05.01.2018 |